Injektionen mit Hyaluronsäure
Wann behandelt man ein Gelenk mit Hyaluronsäure?
Ein Pfeiler der medikamentösen Therapie im Rahmen der Arthrosebehandlung stellt die Injektionsbehandlung mit Hyaluronsäure dar, die insbesondere bei frustranem konservativen Therapieverlauf, aber auch in Kombination mit physikalischen und physiotherapeutischen Maßnahmen bei degenerativ veränderten Gelenken eingesetzt werden kann. Der Nutzen von Hyaluronsäure ist bei allen Arthrosegraden eine Verbesserung der Viskoelastizität der Gelenkschmiere sowie eine Entzündungsdämpfung der betroffenen Gelenke.
Seit einigen Jahren findet die Hyaluronsäuretherapie nicht nur bei degenerativen Gelenkerkrankungen ihren Einsatz, sondern auch bei degenerativ oder chronisch entzündlich bedingten Schäden an Sehnen- und Bandstrukturen.
Wie erklärt sich die Wirkung von Hyaluronsäure?
Bei bestehenden Knorpelschäden oder auch Knorpelerweichungen im Rahmen der degenerativen Prozesse wird die Hyaluronsäure (Zufuhr von Polysacchariden) zur Viskosupplementierung der Gelenke eingesetzt, da die Hyalurone an die geschädigte Knorpelmatrix „andocken“, dort Wasser binden und dadurch die Pufferung des Gelenkes, insbesondere der Knorpelbeläge verbessern sowie auch die rheologischen Eigenschaften der Gelenkschmiere selbst.
Zudem werden entzündungsdämpfende Reaktionen nach Verabreichung von Hyaluronsäure in den Gelenken beobachtet.
Die beschriebenen Effekte sind temporär begrenzt (3-6 Monate) und können durch eine Wiederholung der Anwendung erneut erzielt werden.
Welche Effekte hat die Behandlung?
- Verbesserung der Schmerzsymptomatik, damit Senkung des Analgetikabedarfs
- Reduktion der Entzündungsreaktionen
- Steigerung der Mobilität
- erhöhte Lebensqualität
Wie verläuft die Injektionstherapie?
In der Regel werden Injektionsserien mit 3-5 Behandlungen für das arthrotische Gelenk durchgeführt. Die Behandlung erfolgt 1 mal pro Woche. Die Wirksamkeit der Behandlung wird im Rahmen einer Nachuntersuchung (6-8 Wochen nach Therapieabschluss) überprüft. Bei begründeter Indikation und entsprechender klinischer Symptomatik ist die Injektionstherapie mit Hyaluronen auch als Intervallbehandlung möglich, so dass in festgelegten Zeitfenstern (1x / 6 Wo, 1 x / 3 Mo, 1x / 6 Mo) jeweils eine Injektion gegeben wird und somit eine kontinuierliche Viskosupplementierung der Gelenkschmiere ermöglicht wird.
Nebenwirkungen/Risiken
- kurzfristiges Druckgefühl im behandelten Gelenk
- Hautreizungen und Rötungen an der Einstichstelle
- Gefäßverletzungen unter der Haut
- Infektion des Gelenkes (Risiko 1:70.000)
- allergische Reaktionen auf die synthetisch hergestellten Hyalurone sind nicht bekannt
Kosten der Behandlung
Die Behandlungskosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen daher vom Patienten selbst als individuelle Gesundheitsleistung getragen werden. Die meisten privaten Krankenversicherer kommen für die anfallenden Therapiekosten in vollem Umfang auf.
Liebe Patientinnen, liebe Patienten!
Bitte beachten Sie, dass diese Information zur Injektionstherapie mit Hyaluronsäure nur einen ersten Überblick über die gesamte Thematik geben und das Gespräch mit dem Arzt keinesfalls ersetzen kann. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns bitte an.
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