Was bedeutet DVT und warum wird diese Untersuchungsmethode eingesetzt?
Die digitale Volumentomographie (DVT) ist eine detailgenaue Hochkontrast-Bildgebung (Schichtaufnahmetechnik) unter Verwendung von Röntgenstrahlen.
Mit einem digitalen High-Tech-Volumentomographen (DVT), eine der neuesten Entwicklungen der bildgebenden Diagnostik, können die kleinsten Knochenstrukturen des menschlichen Körpers dreidimensional dargestellt werden. Dadurch sind wir in der Lage knöcherne Strukturen oder auch krankhafte, knöcherne Veränderungen am Skelett noch präziser als im herkömmlichen Röntgen abzubilden und ggf. adäquate therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Insbesondere knöcherne Strukturveränderungen in Gelenken und im Bereich der Wirbelsäule können mittels DVT klarer und eindeutiger detektiert und bewertet werden.
Gerade im Hinblick auf minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten sind hierdurch strahlenarme und präzise Infiltrationen, wie z.B. Injektionen an periphere Gelenke oder an kleine Wirbelgelenke und an austretende Nervenwurzeln der Wirbelsäule, mit hohem Patientenkomfort und niedrigem Komplikationsrisiko umsetzbar.
Wie läuft eine DVT-Untersuchung ab?
Wie bei allen Schicht-Röntgenverfahren findet auch die DVT in einem speziellen Raum statt. Die Röntgenröhre des DVT-Gerätes dreht sich um den Körperabschnitt des Patienten, der untersucht werden soll. Dabei wird ein kegelförmiges, dreidimensionales Röntgen-Strahlenbündel mit einem flächigen Detektor kombiniert. Auf diese Weise entstehen innerhalb von Sekunden Bilder mit hoher Detailschärfe (Hochkontrastaufnahmen) und geringer Verzerrung. Die Röntgenröhre und der Bilddetektor drehen sich synchron um den Körper des Patienten. Die Röntgenstrahlen werden von den Knochen und dem umliegenden Gewebe reflektiert, gemessen und in Bilder umgewandelt. Es entstehen rund 400 Einzelaufnahmen, aus denen der Computer ein virtuelles 3D-Objekt rekonstruiert. Aufgrund des konischen Strahlenganges wird die DVT im internationalen Sprachgebrauch auch CBCT (cone beam computed tomography) genannt.
Unterschied zum CT
Der wesentliche Unterschied zu einer herkömmlichen Computertomographie (CT) besteht darin, dass die DVT mit einem kegelförmigen Strahl arbeitet, während der Strahl bei einer normalen CT fächerförmig ist. Dennoch ist die Belastung höher als bei einer normalen Röntgenuntersuchung, weshalb der Einsatz einer digitalen Volumentomographie stets gut überlegt sein sollte. In Einzelfällen sind Bilder mit einer geringen Auflösung zur Diagnostik ausreichend, sodass die Strahlendosis reduziert werden kann.
Vor – und Nachteile
Die DVT hat einen entscheidenden Vorteil für den Patienten: Es ist nicht erforderlich, sich in eine enge Röhre zu begeben, was für viele Menschen mit einer hohen Belastung einhergeht. Die gesamte Untersuchung nimmt in der Regel nur wenigen Minuten in Anspruch und die Ergebnisse liegen innerhalb kürzester Zeit vor.
Nachteil ist die im Vergleich zur normalen Röntgenuntersuchung hohe Strahlenbelastung. Außerdem reagieren DVT-Geräte empfindlich auf Metalle, was die Bildqualität verringern kann.
Kosten
Die Kosten einer digitalen Volumentomographie werden bislang nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Die privaten Krankenversicherungen tragen in der Regel vollumfänglich die Untersuchungskosten einer DVT bei vorliegender schlüssiger Indikationsstellung.
Liebe Patientinnen, liebe Patienten!
Bitte beachten Sie, dass diese Information nur einen ersten Überblick über die gesamte Thematik geben und das Gespräch mit dem Arzt keinesfalls ersetzen kann. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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